Bunter Frühling im Altenburger Land

Jedes Frühjahr lohnt sich ein kleiner Ausflug in den Lödlaer Bruch, einem wassergefüllten Tagebaurestloch, umgeben von Wald. Das Areal ist ein Naturschutzgebiet im Altenburger Löss-Gebiet. Ende März erfreuen als Farbtupfer neben den allseits bekannten Schneeglöckchenvorkommen erste Blühpflanzen in weiß, gelb, zartrosa und violett. Sie stechen besonders hervor, da rundum noch das Laub des Vorjahres den Boden bedeckt. Bei einem späteren Ausflug ist schon wesentlich mehr Grün zu sehen und auch die Vögel haben bereits erheblich an Stimmkraft gewonnen.

      

  1. Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
  2. Lungenkraut (Pulmonaria)
  3. Wald-Gelbstern (Gagea lutea)
  4. Leberblümchen (Hepatica nobilis)
  5. Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  6. Gewöhnliche Schuppenwurz (Lathraea squamaria)

Der Regenwurm verwandelt sich in Sekundenbruchteilen von lang und dünn in klein und dick und zurück. Von der wärmenden Kraft der Sonne wird die Erdkröte hervorgelockt.

      

Das ist auch die Zeit, in der sich ein Ausflug ins Fasanerieholz bei Priefel lohnt, ebenfalls ein Naturschutzgebiet in der Nähe Altenburgs. Es dient der Erhaltung eines Restwaldes mit Eichen-Hainbuchenwäldern und Erlen-Eschen-Auewäldern in den Bachtälchen der naturnahen Nebenbäche der Pleiße.

Dort sind derzeit wahre Blütenmeere – bestehend aus Buschwindröschen, Gelben Windröschen, Hohlem Lerchensporn in Farbschattierungen von weiß bis violett – zu entdecken. Sanfte Hügel, eingeschnitten vom mäandrierenden Bächlein, erfreuen das Auge. Nach einigen Metern hört man das Zwitschern der Vögel, das Murmeln des Bächleins, die Hummeln suchen brummend nach Nahrung und Unterschlupf.