10.04.2018 – 18 Uhr – Vortrag Simon Rockstroh & Anja Roland (Naturforschende Gesellschaft Altenburg): Wildnis aus der Grube – große Weidetiere als Landschaftsgestalter in der Bergbaufolgelandschaft des Altenburger Landes

In unserer intensiv genutzten Landschaft gehören Offenlandflächen in der Bergbaufolgelandschaft heute zu den wertvollsten Naturräumen. Zahlreiche seltene, geschützte und bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden hier geeigneten Lebensraum. Der Erhalt solcher Flächen ist ein wichtiges Anliegen der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg.

Ohne landschaftsgestaltende Maßnahmen breiten sich jedoch auf den wertvollen Offenlandflächen schnellwüchsige Bäume und Sträucher aus. Dabei verschwinden zunehmend die wertgebenden Sonderstandorte und darauf angewiesene, teilweise stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten verlieren ihren Lebensraum. Die Arten- und Biotopvielfalt geht somit auch in den Naturräumen beträchtlich zurück.

Zum Erhalt wertvoller Offenlandstandorte auf großen Flächen ist die naturnahe Ganzjahresbeweidung mit großen Pflanzenfressern eine der innovativsten Maßnahmen des Naturschutzes in Deutschland.

Wie Wildpferd, Wasserbüffel und Co. Lebensräume für Vögel und andere bedrohte und geschützte Arten schaffen, erzählt der Vortrag „Wildnis aus der Grube – große Weidetiere als Landschaftsgestalter in der Bergbaufolgelandschaft des Altenburger Landes“. Die Referenten Simon Rockstroh und Anja Rohland laden am 10.04.18 alle interessierten Zuhörer 18 Uhr herzlich ins Mauritianum ein.

Konik-Herde in der Oranienbaumer Heide

17.03.2018 – 09:30 bis 14 Uhr – Forschend im Altenburger Land unterwegs Vortragsveranstaltung der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg mit Kurzvorträgen zur regionalen Tier- und Pflanzenwelt

Die Naturforschenden Gesellschaft Altenburg (NfGA) lädt auch in diesem Jahr wieder zu einer öffentlichen Vortragsveranstaltung in das Naturkundemuseum Mauritianum ein. Am Samstag, dem 17.03.2018, soll von wissenschaftlichen Aktivitäten und Naturbeobachtungen im Altenburger Land berichtet werden. Diesmal sind aber nicht nur die „Alten Hasen“ am Start. Erstmals kommen auch Nachwuchswissenschaftler aus dem Altenburger Land zu Wort. Die Schüler Conrad Linzer (Schmölln) und Inga Endtmann (Windischleuba) präsentierten ihre eigenen Forschungsarbeiten, welche bereits erfolgreich beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ am 1. und 2. März in Rositz vorgestellt wurden. Um 9.30 Uhr starten die Referenten mit ihren ca. 20minütigen Vorträgen über wissenschaftshistorische und überwiegend botanische Themen. Ab 11.30 Uhr stehen dann pilz- sowie mooskundliche und zoologische Arbeiten im Vordergrund. Bis etwa 14.00 Uhr besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, ihr eigenes Wissen zu vertiefen, Neues zu erfahren oder mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen. Die Naturforschende Gesellschaft Altenburg und das Mauritianum freuen sich auf Ihren Besuch.

Forschernachwuchs am Start. Der Sieger der Sparte Biologie des Regionalwettbewerbes „Jugend forscht“ in Rositz wird bei der Vortragsveranstaltung der NfGA seine Untersuchungen zu „Neozoen und Neophyten im Stadtgebiet von Schmölln“ vorstellen

 

Programm der Vortragsveranstaltung der NfGA am 17. März 2018

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Dr. Hartmut Baade:

Dr. Franz Thierfelder – eine Würdigung eines bedeutenden Regionalwissenschaftlers anlässlich seines 50. Todestages

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Inga Endtmann:

Festgeklebt und Eingeschlossen für die Ewigkeit? – Pollen in Harz (und Bernstein)

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Conrad Linzer:

Neozoen und Neophyten im Stadtgebiet von Schmölln

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Wolfgang Paritzsch:

Historische Fotos aus dem Leinawald – Erinnerungen eines Revierförsters

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Pause

Peter Meese:

Mein Weg zur Botanik und Beobachtungen im Altenburger Land

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Dr. Steffen Schmidt:

Großer und Kleiner Leberegel und Anmerkungen zu deren aktueller Verbreitung im Altenburger Land

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Maximilian Olbrich:

Anmerkungen zur Libellenfauna des Naturschutzgebietes „Phönix-Nord“

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Dietmar Löffler:

Pilzkartierung im Altenburger Land und Pilzherbar Dietmar Löffler

02.03.2018 – 17 bis 21 Uhr: 1. Altenburger Kindermuseumsnacht

Nacht oder Tag – egal, hier kommt ihr allen Tieren auf die Schliche!

Das Mauritianum Naturkundemuseum lädt am 2. März von 17.00 bis 21.00 Uhr alle ausgeschlafenen Kinder und natürlich auch ihre erwachsene Begleitung zur 1. Altenburger Kindermuseumsnacht ein. Folgerichtig lautet das Motto des Abends „Tiere der Nacht“. Wer ist bereits in der Dämmerung unterwegs? Welches Tier lässt sich bei absoluter Dunkelheit nur erahnen? Schärft den Blick und spitzt die Ohren! Und wer denkt, hier geht es lediglich um Fledermäuse oder Eulen, irrt. Auch andere heimliche Bewohner aus Bachaue, Wald, Wiese und Heide gilt es zu entdecken. Vielleicht verraten sich die „Nachtschwärmer“ ja durch ihre Spuren? Für alle, die die im Museum versteckten Aufgaben lösen können, steht eine kleine Überraschung bereit.

Kreative Köpfe können ihr eigenes fantastisches Nachtwesen in der Druckwerkstatt des Kinderkollegs entwerfen. Weitere Mitmachangebote für Groß und Klein finden sich im ganzen Haus. Zur Stärkung stehen für erschöpfte Forscher russische Eierkuchen und warme Getränke bereit! Und vielleicht werden beim gemeinsamen Weg zum Taschenlampenabschlusskonzert in der Schlosskirche ja auch noch Spuren anderer Nachtschwärmer entdeckt.

Die Jüngsten des Kinderkollegs sind schon vor der Kindermuseumsnacht echte Fährtenleser.

18.02.2018 – 10:30 Uhr – Naturkunde für Kinder – Geheimnisvoller Einsiedler – Der Eremit

Er führt ein heimliches Leben im Inneren von hohlen, brüchigen aber noch lebenden Bäumen und verlässt seine Baumhöhle nur sehr selten. Viele haben Ihn noch nie gesehen, den Eremit auch Juchtenkäfer genannt. Erfahrt, am 18. Februar um 10.30 Uhr im Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg, Erstaunliches über diesen ungewöhnlichen Einsiedler. Die Mitarbeiter der Naturschutz-Projekte „Eremitlebensräume Altenburger Land und zwischen Gera und Jena“ helfen dem Eremit beim Überleben. In der Veranstaltung „Naturkunde für Kinder“ erfahren Wissbegierige ab 6 Jahre, wie das möglich ist und was jeder selbst für den Schutz des Eremits tun kann. Kommt vorbei. Die Veranstaltung dauert ungefähr 2 Stunden.

07.11.2017 – Vortrag fällt krankheitsbedingt aus

Der für den 7. November (18 Uhr) geplante Vortrag im Mauritianum von
Dr. Corinna Bott (Renthendorf):
„Alfred Edmund Brehm und die Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes – Beiträge aus seiner ersten Afrikareise.“
muss leider krankheitsbedingt ausfallen.

10.11.2017 – 18 bis 20 Uhr: Was für ein komischer Kauz, der Waldkauz! – Ein Käuzchen-Abend mit Taschenlampen-Exkursion in den Altenburger Schlosspark

Wer kennt ihn nicht aus Film und Fernsehen, den Balzruf des Waldkauzes! Schaurige Nachtszenen sind häufig von seinen Rufen untermalt und rufen bei den Zuschauern eine Gänsehaut hervor. Den Waldkauz aber in freier Wildbahn zu erleben, bleibt nur wenigen vergönnt. Dass man dazu aber nicht einmal weit reisen muss, beweisen die Biologen des Naturkundemuseums Mauritianum Altenburg, die am 10. November zu einer abendlichen Beobachtung dieses gefiederten Nachtjägers mitten in der Stadt einladen.

Unter dem Titel „Was für ein komischer Kauz, der Waldkauz!“ beginnt am Freitag, dem 10. November, um 18 Uhr der Käuzchen-Abend für Kinder im Mauritianum. In den folgenden zwei Stunden dreht sich alles um den „Vogel des Jahres 2017“, den Waldkauz. Basteln, Rätseln, eine Gewöll-Untersuchung und Mikroskopieren stehen auf dem Abendprogramm. Viele interessante Dinge gibt es dabei über diesen nächtlichen Jäger und seine Verwandten zu erfahren.

Zum Abschluss des Abends starten wir zu einer Taschenlampen-Exkursion in den Altenburger Schlosspark und begeben uns auf die Waldkauz-Suche. Mit etwas Glück ist sein „Kuwitt“, „Kuwitt“, „Kuwitt“ zu hören und lässt sich im Taschenlampenschein sein lautloser Flug beobachten. Seit vielen Jahren zieht ein Waldkauz-Paar – Waldkäuze bleiben sich ein Leben lang treu – inmitten der Stadt erfolgreich seine Jungen groß. Im zeitigen Frühjahr sind die noch nicht flugfähigen Jungen, auch Ästlinge genannt, in den noch wenig belaubten Bäumen, auf einem Ast meist nah am Stamm sitzend, zu erspähen. Jetzt im Herbst laufen dafür die Vorbereitungen – sie sind in Hochzeitsstimmung!

Der Veranstalter weist darauf hin, dass für den Käuzchen-Abend die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Karten sind im Vorverkauf an der Museumskasse erhältlich.

Spendenaktion für das Mauritianum zum Weltspartag am 30.10.2017

„In Forschung und Kulturgut zu investieren ist eine gute Geld-Anlage“, meinte Manja Strauß, Teamleiterin der Sparkassenfiliale am Altenburger Kornmarkt und lud das Naturkundemuseum Mauritianum ein, am Weltspartag das Museum und seine Spendenaktion in den Räumen der Sparkasse zu präsentieren.

Seit 200 Jahren bestehen die Sammlungen der Altenburger Naturforschenden Gesellschaft, die im Naturkundemuseum Mauritianum ausgestellt werden. Der größte Teil der ca. eine halbe Million Objekte zählenden Sammlung des Museums sind Forschungsgegenstände. Als „Handwerkszeug des Naturforschers“ bezeichnete die Gesellschaft ihre Sammlung schon im 19. Jahrhundert. „Ein solches ist sie auch heute noch“, erläutert Mike Jessat, der Direktor des Museums. „Daher sind wir sehr darauf bedacht, diesen Fundus zu mehren und auszubauen.“ Mit dem Ankauf von Fossilien in Bernstein, die vor ca. 25 Millionen Jahren in unserer Gegend in Baumharz eingeschlossen wurden, kann der Wissenschaftler die damalige Fauna und Flora rekonstruieren. „Es ist für uns ein Glücksfall, dass wir 2016 eine sehr große Sammlung von in Bitterfelder Bernstein eingebetteten Tieren und Pflanzen erwerben konnten, zumal diese noch komplett unbearbeitet ist. In diesem Fundus schlummern zahlreiche bisher unentdeckte Arten“, so der Museumsdirektor.

Noch in diesem Jahr könnten weitere Bernsteinstücke mit eingeschlossenen Insekten und Pflanzenteilen vom Mauritianum erworben werden. Die Sparkasse hat mit einer Spende in Höhe von 1.250 € den Anfang gemacht. Am 30. Oktober, dem Weltspartag, soll für weitere Spenden für den Ankauf geworben werden.

Schon die kleinen Museumsbesucher lernen im Kinderkolleg des Mauritianums, was Bernstein ist. Sie schauen sich eingeschlossene Tiere im Bernstein mit dem Stereomikroskop an und können sich ihr eigenes Bernsteinstück schleifen und polieren. „Wir wollen am Weltspartag dieses Kinderkollegthema in die Sparkasse verlegen und damit zeigen, warum diese Sammlung für uns so wertvoll ist“, so Jessat. Manja Strauß musste er nicht überzeugen: „Es ist wichtig, dass diese einzigartige Sammlung Altenburger Kulturgut wird und das Mauritianum bereichert. Dazu wollen wir als Sparkasse beitragen.“

Die Aktion findet am 30. Oktober in der Sparkassenfiliale am Kornmarkt in Altenburg statt. Geöffnet ist von 9 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr.

Naturforschende Gesellschaft Altenburg und Sparkasse Altenburger Land
 

Bernsteine weisen die verschiedensten Farben und Strukturen auf, jedes Stück gleicht einem Kunstwerk

Glück für die Heide im Pöllwitzer Wald: Revitalisierungsmaßnahmen werden fortgesetzt

2016 startete am Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg das ENL-Projekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald“. Ziel des von Freistaat Thüringen und EU finanzierten Projektes zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) war es, die Heidekraut-Bestände einer Pilotfläche auf dem ehemaligen militärischen Übungsgelände im Pöllwitzer Wald (Landkreis Greiz) zu revitalisieren. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Flächeneigentümer, der Naturerbe GmbH, einer gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt(DBU) und den zuständigen Forst- und Landkreisverwaltungen wurde dieses Projekt im September 2017 erfolgreich abgeschlossen. Am 06. Oktober 2017 konnte nun das Folgeprojekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald II“ seine Arbeit aufnehmen. Wiederum stehen der nach EU-Recht geschützte Lebensraum der Zwergstrauchheide und seine bestandsgefährdeten Pflanzen- und Tierarten im Fokus. Dazu zählen u.a. verschiedene Bärlapparten aber auch Heidelerche und Kreuzotter.

Knappe Kassen führten in der Vergangenheit trotz vielfältiger Bemühungen dazu, dass die durch den militärischen Übungsbetrieb bis etwa 1990 freigehaltenen Heideflächen verbuschten. Von ehemals etwa 33 ha festgestellter Heide können heute lediglich 10 ha als Heide angesprochen werden. Ca. 20 ha gelten als Heideentwicklungsfläche. Dort sind die charakteristischen Arten zwar noch erhalten, doch aufgewachsene Birken, Fichten und Kiefern beschatten die Flächen zu sehr. In den kommenden Jahren soll deshalb versucht werden, den offenen Charakter aller Heideflächen wieder herzustellen. Dazu werden zunächst maschinelle Pflegemaßnahmen wie z.B. eine Entkusselung aber auch die Entnahme von Einzelgehölzen und kleineren Gehölzgruppen ausgeführt. Danach sind tierische Landschaftspfleger die wichtigsten Akteure. Schafe, Ziegen und Esel sollen zukünftig die teuren Pflegeeinsätze eindämmen. Während Ziegen gern das frische Laub aufkommender Birken verbeißen, bevorzugen Schafe das zwischen Heidekraut, Blau- sowie Preiselbeere aufkommende Gras und Esel fressen selbst hartblättrige Gräser, die von anderen Weidetieren eher verschmäht werden. Durch ihre unterschiedlichen Vorlieben helfen die Tiere, die Heideflächen aufzulichten und damit eine Naturverjüngung zu initiieren. Dass dies möglich ist, kann derzeit im Bereich der ehemaligen Lehrgrenze im Pöllwitzer Wald beobachtet werden. Wie wäre es mit einem Spaziergang dorthin?

Herbst-Impression aus dem Pöllwitzer Wald

Esel als Landschaftspfleger im Pöllwitzer Wald

Sparkasse Altenburger Land übergibt Spende an Mauritianum zum Ankauf weiterer Bernsteinsammlung

Am 5.10.2017 übergab die Teamleiterin der Sparkassen-Filiale am Kornmarkt Manja Strauß einen beachtlichen Spendenscheck an das Altenburger Naturkundemuseum Mauritianum. Sie und ihr Team möchten damit die Arbeit des Mauritianums unterstützen. Speziell soll das Geld für den Ankauf einer Sammlung mit in Bernstein eingeschlossenen Tier- und Pflanzenresten verwendet werden. Geplant ist der Ankauf der Spezial-Sammlung „Bitterfelder Bernstein“ des Sammlers Walter Ludwig.

Der 82-jährige Sammler hatte dem Museum bereits eine beachtliche Sammlung von etwa 7500 dieser begehrten Inklusen verkauft. Durchweg Stücke mit hohem wissenschaftlichen Wert. Spezialisten aus aller Welt fragten bereits im Museum nach, ob sie die etwa 25 Millionen Jahre alten Inklusen näher bestimmen dürften, denn die Chancen für die Entdeckung einer neuen Tier- oder Pflanzenart stehen nicht schlecht. Nun will sich Walter Ludwig auch von den absoluten Raritäten seiner eigenen Sammelleidenschaft trennen. Weitere 1000 Stücke stehen zum Verkauf bereit. Das Mauritianum muss nun die benötigte Summe zusammentragen. Ein Spendenaufruf soll demnächst veröffentlicht werden. Die Sparkasse Altenburger Land gab sozusagen den Startschuss.

Museumsdirektor Mike Jessat freut sich über den Spendenscheck aus den Händen von Manja Strauß

Weitere geologische Sammlungszugänge im Mauritianum.

Die Sonderausstellung „Forscher, Sammler, Sammlungen: Lebenswerke von Privat – gesichert im Museum“ präsentiert derzeit anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“ bedeutende biologische und geologische Sammlungszugänge der vergangenen Jahre. Einer der gewürdigten Sammler ist Walter Ludwig. Er übergab dem Mauritianum seine umfangreiche Sammlung mit Bernsteininklusen aus Bitterfeld. Inklusen, das sind in Bernstein eingeschlossene Reste vergangenen Lebens, zumeist Insekten oder Spinnen. Aufgrund ihrer nahezu perfekten Erhaltung können Wissenschaftler die etwa 20-25 Millionen Jahre alten Tiere gut bestimmen. So können Aussagen zur Lebewelt des Bernsteinwaldes getroffen werden. Normalerweise beschränkten sich die Bitterfelder Bernstein-Sammler auf das Auflesen der Bernsteine. Walter Ludwig barg in den 1990er Jahren den Bernstein zusätzlich auch „in situ“, also im ihn umgebenen Bodenmaterial. Gleich drei solche Bernsteine mit „Bitterfelder Bernsteinhorizont“ übergab er nun im September dem Naturkundemuseum.

Außerdem bereicherte er mit weiteren Fossilien die geologisch-paläontologischen Sammlung des Museums. Dazu zählen auch Fossilien aus dem Erdzeitalter des Jura wie z.B. der Abdruck eines Schlangensternes im Solnhofener Plattenkalk (145 Millionen Jahre) oder ein Stück mit mehreren Ammoniten, Stielgliedern von Seelilien und winzigen Muschelkrebsen aus der Umgebung Nürnbergs (ca. 180 Millionen Jahre).

Abb. 1: Bitterfelder Bernstein mit umgebener Matrix

Abb. 2: Ammonit (Pleuroceras) aus dem Jura von Reichenschwand bei Nürnberg