Sonderausstellung 2. Juli bis 11. März 2018 Forscher, Sammler, Sammlungen Lebenswerke von Privat – gesichert im Museum anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“

In den letzten 10 Jahren erwarb das Mauritianum unter der Trägerschaft der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e. V. zahlreiche bedeutende Kollektionen, die von Wissenschaftlern, Forschern und Sammlern über Jahrzehnte – vor allem  in ihrer Freizeit –  zusammengetragen wurden. Für einige von ihnen war es eine Lebensaufgabe – sie haben mit ihrer Sammlung ein Lebenswerk hinterlassen!

Forscherdrang, Wissensdurst und Neugier, aber auch Faszination, Begeisterung und Freude sind die zentralen Motive, die die Sammler zum Sammeln motiviert haben. Sie sammelten selektiv, um vor allem in die Tiefe zu gehen und für sich oder andere Interessierte Erkenntnisgewinne zu schaffen, denn Sammeln und der Entwurf von Hypothesen sind eng miteinander verknüpft. Somit sind ihre gesammelten Objekte nicht etwa nur Zeugnisse einer vergangenen Zeit, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung aktueller und zukünftiger Forschungsfragen.

Mit dem Eingang der Kollektionen in die Museumssammlung werden diese zum nationalen Kulturgut. Sie dauerhaft zu bewahren und der Forschung zur Verfügung zu stellen, gehört zu den Aufgaben des Museums.

 

Vorgestellt werden die Sammlungen von:

Wolfgang Reißmann – Federsammlung

Ulrich Poller – Insektensammlung (Schmetterlinge, Käfer, Hautflügler)

Egon Jungmann – Sammlung mitteleuropäischer und tropischer Schmetterlinge

Dr. Hans-Joachim Bellmann – Geologische Sammlung/ Bau- und Dekorationsgestein

Peter Baum – Geologische Sammlung/Schwerpunkt fossile Hölzer

Walter Ludwig – Bitterfelder Bernstein-Inklusen

Dr. Roland Fuhrmann – Sammlung Bitterfelder Bernstein, Quartärmollusken- und Ostrakodensammlung

Klaus Strumpf – Pflanzensammlung

02.03.2017 – 16:30 Uhr: Ausstellungseröffnung anlässlich unseres Jubiläums „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“

Vom 2. März bis 27. April 2016 liegt die Glasarche III vor dem Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg vor Anker.
Die Glasarche III ist ein Kunstprojekt, das von 2016 bis 2018 in Mitteldeutschland auf Tour geht. Ihre Ankunft vor dem Mauritianum bildet den Auftakt für das Jubiläumsjahr „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“.
Anlässlich unseres Jubiläums „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“ eröffnen wir am 2. März 2017
 

um 16.30 Uhr

die Sonderausstellungen

.

Unterwegs in Sachen Biodiversität I

Projekte der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg

.

Unterwegs in Sachen Biodiversität II

Stationen „Natura 2000″ der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg

 .

Die Ausstellungen werden eröffnet von

Ministerin Anja Siegesmund

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz.

Foto: (Reiner Eckel)

____________________________________________________________________________________________

Vor 200 Jahren wurde in Altenburg eine Gesellschaft zur Erforschung der Natur gegründet – die Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Sie legte auch den Grundstein für die naturwissenschaftlichen Sammlungen – das „Handwerkszeug des Naturforschers“. 90 Jahre später fanden die Sammlungen im Mauritianum ihre Heimstätte.
Seit 10 Jahren befindet sich das Mauritianum in Trägerschaft der Naturforschenden Gesellschaft. Seitdem wurde die museologische Aufgabe um eine Komponente erweitert – das Gestalten von Natur und Gesellschaft.

08.03.2016 – 18 Uhr – Ausstellungseröffnung – Der Stieglitz – Bunter Vogel im Rückwärtsgang

Eine Sonderausstellung des NABU Thüringen und des Naturkundemuseums Mauritianum zum Vogel des Jahres 2016

Eröffnung am 8. März um 18 Uhr

Stand der Habicht im vergangenen Jahr stellvertretend für den Kampf gegen die illegale Greifvogelverfolgung und „erhitzte“ die Gemüter, haben wir mit dem Stieglitz im Jahr 2016 wieder einen klassischen Singvogel. Der farbenfrohe Stieglitz gehört zu den buntesten und beliebtesten Singvögeln Deutschlands. Er ist sehr gesellig und begibt sich meist im Schwarm auf Nahrungssuche. Doch auch der sympathische Fink hat Probleme in Deutschland, da seine Lebensräume im landwirtschaftlich genutzten Raum und im städtischen Bereich schwinden. Sein Bestand nahm in den vergangen zwanzig Jahren um fast die Hälfte ab. Was für viele Menschen das Sinnbild für Unordentlichkeit ist – Brachflächen, Wegränder oder Gärten mit Disteln, Kletten, Karden oder anderen korbblütigen Wildkräutern – ist für Stieglitze Nahrungsgrundlage und damit überlebenswichtig!

Mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2016 wollen NABU und LBV den fortschreitenden Strukturverlust in unserer Kulturlandschaft ins Blickfeld rücken: Der Stieglitz ist unser Botschafter für mehr Artenvielfalt und Farbe in Agrarräumen und Siedlungsbereichen. Die Sonderausstellung stellt die Lebensweise des Stieglitzes vor, hebt die Besonderheiten seines Speisezettels hervor, erlaubt einen Blick in seine „Kinderstube“ oder erinnert an seine Vergangenheit als äußerst beliebter Käfigvogel. Der Direktor des Mauritianums Mike Jessat eröffnet die Sonderausstellung am Dienstag, den 8. März um 18 Uhr mit einem farbenfrohen Vortrag über den Vogel des Jahres 2016. Interessenten sind herzlich eingeladen.

Foto: Frank Leo

Sonderausstellung Altenburg – Australien – “Eine Sammlung gegen das Vergessen” oder “Wie Vogelpräparat Nr. 984 eine Sprache rettete”

Die erste deutsche Mission in Australien nahm in Altenburg ihren Anfang. Die Dresdner Missionare C. Schürmann und Chr. G. Teichelmann werden 1838 in der Altenburger Bartholomäikirche ordiniert und anschließend in die südaustralische Region um Adelaide ausgesandt. Aus Dankbarkeit für die Möglichkeit ihrer Ordination senden sie 334 australische Vögel und ethnographische Objekte nach Altenburg. Ihrer emsigen Sprachforschung vor 185 Jahren ist es zu verdanken, dass die verloren geglaubte Kaurna-Sprache der australischen Einwohner heute wieder aufleben kann.
 

 

15.12.2015 – 19 Uhr – Ausstellungseröffnung Altenburg – Australien "Eine Sammlung gegen das Vergessen" oder "Wie Vogelpräparat Nr. 984 eine Sprache rettete"

Zur Eröffnung der Sonderausstellung
Altenburg – Australien – „Eine Sammlung gegen das Vergessen“ oder „Wie Vogelpräparat Nr. 984 eine Sprache rettete“
am 15. Dezember, 19 Uhr möchten wir Sie ganz herzlich in das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg einladen.
Freuen Sie sich auf eine unterhaltsame Einführung in die Ausstellung durch die Museumsmitarbeiter.
Mike Jessat und Kathrin Worschech sowie die Ethnologen Jennifer Barschinski und Olaf Günther.

Sonderausstellung “Der Habicht – ein verfolgter Jäger”

Am Dienstag, dem 30. Juni, eröffnete das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg um 18 Uhr die neue Sonderausstellung zum Vogel des Jahres 2015 „Der Habicht – ein verfolgter Jäger“. Dem Jahr des lachenden Grünspechts folgt 2015 das Jahr des Habichts, der nicht immer ein heiteres Leben hat. Dabei wird unser Jahresvogel seit jeher bewundert für sein Jagdgeschick: Äußerst wendig verfolgt er seine Beute auch im Unterholz und fängt sie mit höchster Präzision. Von Natur aus jagt er unter anderem Tauben und Hühnervögel, was ihm den wenig schmeichelhaften Ruf als „Hühnerhabicht“ einbrachte, der zur Strecke gebracht werden muss.

Obwohl die Jagd auf Greifvögel seit 1970 verboten ist, werden sie abgeschossen, gefangen oder vergiftet. Zielart Nummer eins der illegalen Greifvogelverfolgung ist dabei der Habicht. Über Generationen haben die Tiere daher gelernt, wachsam gegenüber dem Menschen zu sein. Auf dem Land ist der wendige Jäger scheu und kaum zu sehen. Anders in der Stadt: Seit den 1980er Jahren besiedeln Habichte immer mehr europäische Metropolen. So weist Berlin inzwischen eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit auf.

Neue Sonderausstellung im Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg „nyamacela – Die Müllsammlerinnen von Bamako“

In Mali gibt es einen großen Markt an recycelten Plastikprodukten, der jedoch nur durch das Engagement der müllsammelnden Frauen, der nyctala, realisierbar ist. Die 29-jährige Ethnologin, Germanistin und Historikerin Franziska Muckenthaler hatte sich vor drei Jahren zu den Müllsammlerinnen in der Millionenstadt Bamako gesellt und lernte dadurch die Frauen und ihre Arbeit besser kennen. So wurde die Müllkippe für mehrere Monate ihr Arbeitsplatz. Jeden Tag kamen neue Rohstoffe an, die die Müllsammlerinnen wieder in Wert setzten und von denen sie täglich lebten. Zudem hatte Franziska Frank das Glück, auch den Alltag mit den Frauen teilen zu dürfen. Ihren Aufenthalt bei den nyctala dokumentierte die Ethnologin in Wort und Bild. In der neuen Sonderausstellung des Mauritianums „nyamacela – Die Müllsammlerinnen von Bamako“ sind ihre fotografischen Eindrücke zu sehen.

Zur Ausstellungseröffnung am 13. Juni konnte die junge Ethnologin im Mauritianum ihr gerade erschienenes Buch präsentieren, in dem sie ihre ethnologischen Forschungen in Bamako dokumentiert hat. Es enthält Tagebuchauszüge der Autorin, in denen man viel über das alltägliche Leben in Bamako erfährt. Über die Sorgen und Freuden der Frauen, über die Familien. Muckenthaler schreibt: „Das Leben der Müllsammlerinnen ist also nicht traurig, sondern eine bemerkenswerte Leistung, die täglich unter Einsatz der eigenen Gesundheit erbracht wird.“ Das Buch zur Sonderausstellung ist im Mauritianum erhältlich.

30.06.2015 – 18 Uhr – Ausstellungseröffnung "Der Habicht – ein verfolgter Jäger"

Am Dienstag, dem 30. Juni, eröffnet das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg um 18 Uhr die neue Sonderausstellung zum Vogel des Jahres 2015 „Der Habicht – ein verfolgter Jäger“. Dem Jahr des lachenden Grünspechts folgt 2015 das Jahr des Habichts, der nicht immer ein heiteres Leben hat. Dabei wird unser Jahresvogel seit jeher bewundert für sein Jagdgeschick: Äußerst wendig verfolgt er seine Beute auch im Unterholz und fängt sie mit höchster Präzision. Von Natur aus jagt er unter anderem Tauben und Hühnervögel, was ihm den wenig schmeichelhaften Ruf als „Hühnerhabicht“ einbrachte, der zur Strecke gebracht werden muss.

Obwohl die Jagd auf Greifvögel seit 1970 verboten ist, werden sie abgeschossen, gefangen oder vergiftet. Zielart Nummer eins der illegalen Greifvogelverfolgung ist dabei der Habicht. Über Generationen haben die Tiere daher gelernt, wachsam gegenüber dem Menschen zu sein. Auf dem Land ist der wendige Jäger scheu und kaum zu sehen. Anders in der Stadt: Seit den 1980er Jahren besiedeln Habichte immer mehr europäische Metropolen. So weist Berlin inzwischen eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit auf.

Zur Eröffnung der Sonderausstellung gibt Mike Jessat (Mauritianum Altenburg) anhand brillanter Fotografien einen Einblick in die interessante Lebensweise des Habichts. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr – Interessenten sind herzlich eingeladen.

 

nyamanchela — die Muellsammlerinnen von Bamako

„nyamanchela — die Muellsammlerinnen von Bamako“ so heisst die neue Ausstellung im Mauritianum Altenburg. Grundlage dieser sind die fotografischen Eindruecke  der Ethnologin Franziska Muckenthaler in Bamako (Mali) waehrend ihrer dreimonatigen Feldforschung. Zusammen mit Müllsammlern von Bamako (Mali) erlebte sie den Alltag auf der Müllkippe und in den Höfen der Müllsammlerfamilien.
nyamancela — Die Muellsammlerinnen von Bamako
Die nyamanchela suchen auf den Müllkippen nach Metall und Plastiktüten. Franziska Muckenthaler gesellte sich zu ihnen und lernte die Frauen und ihre Arbeit besser kennen. Bald wich ihr Bild von der Müllkippe als apokalyptischen Ort einer eher nüchternen Einschätzung. Die Deponie wurde zu einem Arbeitsplatz, zu dem sie  jeden Tag fuhr. Langsam begann sie, den Berg als eine Art Fabrik zu sehen. Jeden Tag kamen neue Rohstoffe an, die die Müllsammler wieder in Wert setzen und von denen sie täglich leben.
Franziska Muckenthaler hatte das Glück, auch den Alltag mit den Frauen teilen zu dürfen. So konnte sie den Frauen Fragen stellen: Fühlen ob sie sich als Abhängige und Ausgebeutete sehen oder als selbstbestimmt Wirtschaftende? Darüber hinaus haben die Frauen auch mir Fragen gestellt.
In ihrer Ausstellung möchte Fraziska Muckenthaler die Welt der Muellsammlerinnen auch in Altenburg zum Leben erwecken und die Frauen auch in ihren alltäglichen Rollen als Mütter, Ernährerinnen, Ehefrauen und Freundinnen würdigen.
Das Buch zur Ausstellung kann im Museum oder ueber die ueblichen Kontaktdaten erworben werden.

14.06. – 19.10.2014 – Heinz Olbrich – Stempeldrucke für Kinder

Anlässlich des 100. Geburtstags des Altenburger Malers und Graphikers Heinz Olbrich (1914 – 2009) präsentiert das Naturkundliche Museum Mauritianum die Sonderausstellung: Heinz Olbrich – Stempeldrucke für Kinder Monotypien aus der Tierwelt.


Eröffnung: 14.06.2014 um 20 Uhr – es spricht Matthias Olbrich.

Am Samstag, dem 14.6.2014, eröffnet das Naturkundliche Museum Mauritianum im Rahmen der Altenburger Museumsnacht die Sonderausstellung „Heinz Olbrich – Stempeldrucke für Kinder/ Monotypien aus der Tierwelt“. Anlässlich des 100. Geburtstages des Altenburger Malers und Graphikers Heinz Olbrich (1914-2009) wird eine Auswahl seiner Tiermotive gezeigt, die unter Verwendung von hölzernen Mentor-Universalbausteinen und Aquarell-Gouache Farben entstanden.1965 machte Heinz Olbrich erste Stempelversuche mit den Holzbausteinen gemeinsam mit Kunststudenten im Rahmen seiner Ausbildungstätigkeit an der Universität Leipzig. Später widmete er sich bei seinen Stempeldrucken ganz der Vielfalt des Tierreiches und so entstanden aus geometrischen Figuren – Dreieck, Viereck, Kreis, Rechteck oder Halbkreis – Tauben, Käfer, Katzen, Eulen, Marder und viele andere farbenfrohe und originelle Tiergestalten. Ende der 1960er Jahre erhielt Heinz Olbrich baugebundene Aufträge, Kindergärten und -krippen mit seinen Stempeldrucken auszugestalten. Noch heute schmücken Tier-Wandbilder von Heinz Olbrich die Kindereinrichtungen „Mischka“ und „Spatzennest“. Ende der 1970er Jahre ließ sich Heinz Olbrich von den Märchen der Gebrüder Grimm und den Fabeln von Jean de La Fontaine inspirieren. Die Ausstellungseröffnung beginnt um 20 Uhr.

Museumsnachtbesucher haben anschließend die Möglichkeit, auszuprobieren, wie aus Dreiecken, Vierecken, Kreisen oder Halbmonden lustige Tiergestalten werden. Bausteine, Farben und Pinsel stehen zum Ausprobieren bereit!

Pressetext