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Das Graue Langohr – ein Verlierer der Modernisierung?

Ort:  

Naturkundemuseum Mauritianum Parkstraße 10, 04600 Altenburg

Termin:

April 16 / 19:00

 Leitung:

Michael Franz (Natura 2000 Station Obere Saale/Mötzelbach)

Projektmitarbeiter Michael Franz von der Thüringer Natura 2000-Station Obere Saale informiert über Erfolge und Schwierigkeiten bei den Bemühungen, dem gravierenden Bestandsrückgang des Grauen Langohrs entgegenzuwirken.

Außerdem hat er praktische Hinweise für die Unterstützung und den Schutz auch anderer Fledermausarten „im Gepäck“, die durch Insektenschwund und Lebensraumverlust zunehmend unter Druck geraten.

Die Rote Liste Thüringens weist das Graue Langohr als eine vom Aussterben bedrohte Fledermausart aus. Diese typische Dorffledermaus ist auf mehrere Sommer- und Winterquartiere sowie Nahrungshabitate innerhalb und im unmittelbaren Umfeld von Siedlungen mit ursprünglichem Dorfcharakter angewiesen.

Ihre Wochenstuben zur Aufzucht der Jungen befinden sich ausschließlich in oder an Gebäuden, wo sich die Tiere in Spaltenverstecken, hinter Holzverschalungen oder frei hängend auf geräumigen Dachböden aufhalten. Auf ihrem Speiseplan stehen Nachtfalter an erster Stelle.

Im Rahmen des ENL-Projekts der Natura 2000-Station Obere Saale „Modelldörfer für das Graue Langohr“ wird in drei Dörfern im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt versucht, z. B. durch Bepflanzungsmaßnahmen mit Blühstreifen, Obstbäumen und Hecken die Nahrungsverfügbarkeit zu verbessern oder die Quartiervielfalt in der Umgebung der Kolonien durch die Öffnung von Dachböden und Kellern aufzuwerten.

Foto:

Kleine Kolonie von Grauen Langohren im Dachgebälk eines Dachbodens, Bildautor Rolf Then

Text:

Natura 2000 Station Obere Saale (Thüringen)/Kathrin Worschech


Ansprechpartner Öffentlichkeitsarbeit:       worschech@mauritianum.de Tel.: 03447 890307