21.11.2017 – 18 Uhr – Vortrag Kathrin Worschech & Mike Jessat (Mauritianum): Aufregung um den Buchsbaumzünsler – Gärtner fürchten um ihre Buchsbäume!
Der immergrüne Buchsbaum, ob als Kugel neben dem Hauseingang, ob als Beet-Einfassung oder auch als kunstvoll geschnittene Figur, erfreut sich großer Beliebtheit in der Gartengestaltung. Allerdings haben Gärtner in den letzten Jahren ihre Sorge mit dem Buchsbaum. Nicht nur das von einem Pilz hervorgerufene Buchsbaum-Triebsterben setzt den heimischen Buchsbaumbeständen arg zu, nun auch noch die überaus gefräßigen Raupen des sogenannten Buchsbaumzünsler. In wenigen Tagen verwandeln sie die über Jahrzehnte hinweg herangezogenen und in aparte Form geschnittenen Buchshecken und -kugeln in kahles Gestrüpp. Die Referenten Mike Jessat und Kathrin Worschech informieren in ihrem Vortrag „Aufregung um den Buchsbaumzünsler – Gärtner fürchten um ihre Buchsbäume!“ am Dienstag, den 21. November um 18 Uhr im Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg über diesen neuen Buchsbaum-Schädling.
Der Buchsbaumzünsler wurde erstmal 2010 in Europa wahrgenommen und zwar im äußersten Südwesten Deutschlands an der Grenze zur Schweiz. Vermutlich gelang er über Buchspflanzen-Importe aus Ostasien in die heimischen Baumärkte und von dort in Privatgärten, Parks und historische Schlossanlagen. Mittlerweile hat dieser recht unscheinbare kleine Falter in rasantem Tempo ganz Europa erobert. Besonders dramatisch sind die Auswirkungen in den natürlichen Buchswäldern z. B. des Mittelmeerraumes und des Kaukasus. Hier verändert sich durch einen kompletten Kahlschlag mehrerer Faltergenerationen das Landschaftsbild einer Region und zieht ökologische Veränderungen nach sich. Davon konnten sich die Vortragenden in diesem Jahr auf dem Dinkelberg bei Grenzach-Wyhlen nahe Basel – in Deutschland gibt es nur zwei natürliche Buchsbaumwälder – überzeugen.
Buchsbaumzünsler-Raupe