Kolloquium am 13.2.2014 – 18 Uhr: Das Hochwasser vom Juni 2013 in Mitteldeutschland – Erste Befunde und Schlussfolgerungen – Prof. Dr. A. Berkner

Nach dem Juli 1954 und dem August 2002 erlebten die Menschen in Mitteldeutschland im Juni 2013 teilweise zum dritten Mal innerhalb eines reichlichen halben Jahrhunderts ein Hochwasser mit dramatischen Ausmaßen. Abgesehen von den Schäden, deren Bewältigung vielerorts noch nicht abgeschlossen ist, drängen sich vielfältige Fragen auf, die insbesondere von den Betroffenen vor Ort gestellt werden. Welche Wetterlagen führen zu Hochwasserkatastrophen? Wie präzise sind die Vorhersagen? Was sind ein „HQ100“ und ein „Bemessungshochwasser“? Wie ist die Kommunikation an den Schnittstellen wie Staats-oder Ländergrenzen organisiert? Wurden Talsperren „abgelassen“? Wie können wir den Rückhalt in der Landschaft verbessern? Was bringen Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz? Womit müssen wir in Zukunft rechnen? Der Referent ist als gebürtiger Altenburger und als verantwortlicher Regionalplaner in Leipzig seit Jahrzehnten auch wissenschaftlich mit der Materie befasst und hat wiederholt Beiträge in die Fachdebatte eingebracht. Anhand von Fallbeispielen an Mulde, Weißer Elster und Pleiße kommentiert er Ursachen und Folgen der jüngsten Flut, ordnet diese im Vergleich zu weiteren Hochwasserereignissen ein  und zeigt Möglichkeiten und Grenzen für künftige Maßnahmen zur Hochwasservorsorge ein.

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