18.11.2018 – 14 Uhr – Eröffnung der Sonderausstellung: Auerochse, Wildpferd & Co. – Mitteleuropas ausgestorbene „BIG FIVE“
Als der Mensch den europäischen Kontinent vor etwa 50.000 Jahren besiedelte begannen die großen Grasfresser auszusterben. Die ganz Großen verschwanden zuerst – Waldelefant und Nashörner. Es folgten weitere bis in die heutige Zeit. Nur wenige, als Jagdwild genutzt und geschützt, blieben.
Große Graser wie Auerochse, Wisent, Büffel, Wildpferd oder Wildesel prägten ihren Lebensraum – sie entwickelten parkartige Graslandschaften. Viele Tier- und Pflanzenarten sind wiederum auf diese Landschaften angewiesen. Mit dem Aussterben der großen Graser veränderte sich unsere Landschaft und der Mensch begann selbst die Landschaft zu verändern. Die heutige Industrie-Agrarlandschaft ist das derzeitige Ergebnis… .
Fehlen die großen Graser in unserer Landschaft? Kann der „moderne Auerochse“ – die Kuh in der Milchviehanlage – ein Ersatz dafür sein oder sollten Auerochse, Wildpferd und Co. wieder in unserer Landschaft Fuß fassen? Gibt es Möglichkeiten für einen Ersatz ausgestorbener Tierarten?
Die Sonderausstellung Auerochse, Wildpferd & Co. – Mitteleuropas ausgestorbene „BIG FIVE“ stellt die einstigen großen Graser Europas vor und spannt den Bogen vom Beginn des Aussterbeprozesses bis in die Gegenwart, wo Konzepte als Ersatz gesucht und erprobt werden.
Eröffnungsvortrag: Edgar Reisinger (Naturforschende Gesellschaft Altenburg): „Weidelandschaft und Ästhetik“
Wisentbulle aus dem Projekt „Wisent-Wildnis im Rothaargebirge“
Foto: NfGA/ E. Reisinger
Einsatz von Heckrindern zur Rettung der Heide im Pöllwitzer Wald (Projekt der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg)
Foto: NfGA/ E. Endtmann