29.09.2018 – Ausstellungseröffnung „110 Jahre organisierte Aquaristik in Altenburg“ & Vorträge der Fachgruppe Limnophila (Altenburger Fachgruppe für Aquarien- und Terrarienkunde)

Große Aquarienausstellung anlässlich des Jubiläums „110 Jahre organisierte Aquaristik in Altenburg“

im Mauritianum Altenburg vom 29.09. – 26.10.2018.

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29.09.2018:

09:30 Uhr Ausstellungseröffnung

10:30 Uhr Vortrag „Faszination Guppyzucht“, Claus Osche, Altenburg

14:30 Uhr Vortrag „Zierfischbiotope Mexikos“, Hans Jürgen Kemmling, Dessau

16:00 Uhr Vortrag „Urzeitkrebse in Brandenburg und im Hobby“, Florian Lahrmann, Berlin

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Öffnungszeiten der Ausstellung:

Dienstag – Freitag 13 bis 17 Uhr

Samstag, Sonntag: 10 Uhr bis 17 Uhr

Eintritt an allen Tagen: Erwachsene 3 Euro, Kinder ab 10 Jahren 1,50 Euro

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Börse am 27.10.2018 von 10 bis 15 Uhr.

25.09.2018 – 18 Uhr – Vortrag: Prof. Dr. Arnold Müller (Leipzig): "Pilze und Geologie im mitteldeutschen Trockengebiet"

Angesichts der diesjährigen extremen Dürre sind Pilze außerordentlich rar. Sommertrockenheit ist im mitteldeutschen Trockengebiet aufgrund der besonderen regionalen Klimaverhältnisse aber die Regel und magere Pilzjahre ebenfalls. Trotz dieser regionalklimatischen Bedingungen gibt es an Saale, Unstrut und in der südöstlichen Umrandung des Harzes einen außerordentlichen Reichtum an Pilzarten, nicht zuletzt durch zahlreiche thermophile (wärmebedürftige) Arten. Neben dem lokalen Klima spielt der geologische Untergrund eine wesentliche Rolle. Zahlreiche Pilze sind an bestimmte Bodenverhältnisse angepasst und mögen entweder basische oder saure Böden. Die geologischen Verhältnisse der Region verursacht ein kleinräumiges Mosaik verschiedenster Böden, so dass auf recht engem Raum Pilze verschiedenster Ansprüche ihren Platz finden, zumal die Bodenarten auch die Vegetation maßgeblich beeinflussen und somit das Angebot möglicher Mykorrhiza-Partner für die Pilze. Kurzum: Geologie und lokales Klima sind Hauptstandortfaktoren für eine ungemein reiche Pilzflora. Wenn nach trockenen, pilzarmen Jahren mal wieder ein ausreichend feuchtes und warmes Jahr ins Land geht, erscheint die ganze Fülle der Pilzarten und in günstigen Phasen kann man eine regelrechte Pilzexplosion beobachten, besonders im Herbst. Dann findet man an bestimmten Punkten („Hotspots“) zahlreiche Arten der seltenen Haarschleierlinge, oft auf den stark basischen, flachgründigen Muschelkalkböden. Andere Arten erscheinen eher auf Löss oder sauren Böden auf Buntsandstein. Auf mageren, naturbelassenen Wiesen und Trockenrasen können lebhaft gefärbte Saftlinge und Rötlinge wahre Farbfeuerwerke hervorbringen, wobei zahlreiche Arten wiederum entweder an Kristallingesteine, Buntsandstein oder Muschelkalk gebunden sind. Der Vortrag führt kurz in die geologische und klimatische Situation des mitteldeutschen Trockengebiets ein. Danach werden verschiedene bodenabhängige Pilzgesellschaften der Wälder und Wiesen mit teilweise extrem seltenen Arten vorgestellt.

A. Müller

Lilafarbene Wiesenkoralle (Ramaria pulchella

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Orangefarbener Wiesenellerling (Cuphophyllus pratensis)

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Rotvioletter Klumpfuß (Cortinarius rufo-olivaceus)

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Schönblauer oder Adel-Klumpfuß (Cortinarius terpsichores)

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Goldporiger Röhrling (Aureoboletus gentilis)

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Fotos: A. Müller

23.09.2018 – 15 Uhr – Eröffnung der Sonderausstellung: „Komplett violett – Das Ringen um die Heide im Pöllwitzer Wald“

Seit 2015 beschäftigt sich die Naturforschende Gesellschaft Altenburg (NfGA) im Rahmen eines Projektes zur Entwicklung von Natur und Landschaft intensiv mit den Zwergstrauchheiden des Pöllwitzer Waldes bei Zeulenroda-Triebes. 1990 hinterließen dort die Grenztruppen der DDR ein durch militärische Nutzung geschaffenes, künstliches Offenland im Wald. Taktikgelände, Schießplatz, Sprengmittelplatz und Lehrgrenze heißen die Flächen, die heute für den europäischen Naturschutz wertvolle Lebensräume darstellen. Die Bemühungen um ihren Erhalt sind vielfältig und begannen bereits vor ca. 30 Jahren. Dennoch ist der Zustand der Heiden derzeit nicht zufriedenstellend. Durch die Mitarbeiter der NfGA wurden neue Pflege- und Nutzungskonzepte für die Heideflächen entwickelt und z.T. bereits erprobt. Über erste Erfolge und zukünftige Lösungsansätze berichtet die neue Sonderausstellung „Komplett violett – Das Ringen um die Heide im Pöllwitzer Wald“ im Naturkundemuseum Mauritianum. Diese wird am 23. September 2018 um 15.00 Uhr eröffnet. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Ausstellungsflyer klein

01.09.2018 – 09:00 Uhr: Exkursion durch die Bergbaufolgelandschaft

Das Naturschutzgebiet „Phönix Nord“ ist Teil der ostthüringischen Bergbaufolgelandschaft. In unserer intensiv genutzten Landschaft gehört das weitestgehend ungestörte Gebiet mit seiner hohen Anzahl unterschiedlicher Biotope zu den wertvollsten Naturräumen des Altenburger Landes. Zahlreiche seltene, geschützte und im Bestand bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden hier geeigneten Lebensraum. Ohne menschliches Zutun breiten sich jedoch Bäume und Sträucher auf den wertvollen Offenlandflächen aus und die Artenvielfalt auf diesen Sonderstandorten geht beträchtlich zurück. Zum Erhalt der offenen Lebensräume hat die Naturforschende Gesellschaft Altenburg ein ENL-Projekt initiiert, welches mit Hilfe robuster Weidetierrassen die Verbuschung eindämmen soll. Die Methode der extensiven Ganzjahresbeweidung mit Pferden und Rinderartigen schafft und erhält Lebensräume für Vögel, Reptilien, Insekten und andere Arten, die in unserer Kulturlandschaft kaum noch geeignete Lebensräume finden. Am 01.09.2018 laden die Projektmitarbeiter Anja Rohland und Simon Rockstroh zu einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Phönix Nord“ ein, um die naturschutzfachlichen Besonderheiten der ehemaligen Grube aufzuzeigen und die Schutzziele zu erläutern.

Termin: 01.09.2018, 9 – ca. 11.30 Uhr

Ort: Falkenhain Kreuzung Friedrich-Engels-Straße/ Gartenstraße (am Alten Rittergut)

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Trockenrasen mit offenen Sandstellen – Lebensraum für Insekten, wie z.B. Wildbienen

 

25.08.2018 – 20 Uhr – Fledermausexkursion für Familien am Großen Teich Altenburg anlässlich der Europäischen Batnight

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Die „Schönen der Nacht“, werden sie in Fachkreisen liebevoll genannt. Gemeint sind Fledermäuse. Die, die mit ihren Ohren sehen, mit ihren Händen fliegen und mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rauschen. Wer mehr über die bedrohten Nachtlebewesen erfahren will, sollte die Internationale Fledermausnacht am 25. und 26. August nutzen und an einer der vielen Exkursionen und Feste des NABU teilnehmen. Viele Veranstaltungen finden auch schon im Vorfeld der „Batnight“ statt.

In Altenburg gibt die Biologin und NABU-Mitglied Anja Rohland am 25.08.18 Einblicke in das Leben der Fledermäuse. Als Exkursionsort dient diesmal der Große Teich, der jetzt in warmen und trockenen Sommernächten von Fledermäusen als Jagdgebiet genutzt wird.

Treffpunkt ist die Brücke am Inselzoo, 20 – ca. 22 Uhr.   

Die Hauptveranstaltung zur 21. Batnight findet in diesem Jahr im Schlosspark Oldenburg statt. „Im Spätsommer suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten, daher kann man die Tiere an bestimmten Stellen nun besonders gut beobachten“, erläutert Anja Rohland vom NABU Altenburger Land.

Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch künstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. So schreibt es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor.

Veranstaltet wird die bereits zum 22. Mal stattfindende „International Batnight“ von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. In der Bundesrepublik organisiert der NABU die Batnight. Durch die Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden.

Alle Termine der NABU-Gruppen zur „Batnight 2018“ finden Sie unter:

www.nabu.de/aktionenundprojekte/batnight/termine/

Hintergrundinformationen finden Sie unter www.batnight.de

 Braunes Langohr

Foto: E.Grimmberger/NABU

24.08.2018 – 17:00 Uhr: Schauen wie die Heide wächst – Geführte Wanderung in die Heide des Pöllwitzer Waldes

Nach drastisch anmutendem Technik-Einsatz im Pöllwitzer Wald im Februar 2017 grünt es nun auf der sogenannten Lehrgrenze wieder. Aus überalterter Heide und Birkendickicht entwickelt sich, ganz gemächlich, eine junge Heide. Die zarten Pflänzchen zu erkennen, ist allerdings nicht immer einfach. Daher bieten die Mitarbeiter des Naturschutz-Projektes „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald“ der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg (NfGA) allen Interessierten die Möglichkeit, den Blick zu schärfen. Am Freitag, dem 24. August 2018 laden wir Sie zu einer kurzen Wanderung in den Feierabend ein. Um 17.00 Uhr wird an der Waldschranke oberhalb des Schullandheims in Wellsdorf (Gemeinde Langenwetzendorf) gestartet. Bei der ca. 1,5 stündigen Tour über die derzeit mit Ziegen, Schafen und Eseln beweidete Heide werden die bisher umgesetzten Maßnahmen zu ihrem Erhalt, ihre Erfolge aber auch ihre Probleme erläutert. Dabei sollen die Besucher die verschiedenen Altersstadien des Heidekrauts kennenlernen. Besonderes Augenmerk wollen die Exkursionsleiter aber auf die Vorstellung der nächsten Aktivitäten zum Heideschutz legen. Denn schon ab Ende August wird schwere Forsttechnik ihre Arbeit im Dienste des Naturschutzes aufnehmen. Warum und wie? Fragen Sie Nico Kießhauer und Elisabeth Endtmann von der NfGA! Beide freuen sich auf anregende Gespräche, insbesondere mit den Anwohnern des Pöllwitzer Waldes.

Kinder sind bei dieser kurzen Wanderung herzlich willkommen! Um die Weidetiere nicht zu beunruhigen, wird aber darum gebeten, keine Hunde mit zu bringen. Von Vorteil ist auch festes Schuhwerk!

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Abb. 1: Im März 2017 war ein Teil der Lehrgrenze noch grau und kahl, kein Grün weit und breit.

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Abb. 2: Schon im August 2017 zeigten sich die ersten, nur mit der Lupe erkennbaren Jungpflanzen des Heidekrauts.

Etwa 1 Jahr später sind sie bereits 2 cm hoch. Ein „großer“ Erfolg!

Fotos: E. Endtmann (NfGA)

 
Ansprechpartner        Dr. Elisabeth Endtmann
Am Wehrrasen 16a
04626 Schmölln / OT Großstöbnitz
Tel.: 034491 / 582269
E-Mail: endtmann@mauritianum.de

19.06.2018 – 18:00 Uhr – Dr. Elisabeth Endtmann (Mauritianum): Hatschi – Blütenstaub zwischen Kriminalistik und Medizin

Das Naturkundemuseum Mauritianum lädt am 19.06.2018 zum letzen Naturwissenschaftlichen Kolloquium vor der Sommerpause ein. „Hatschi“ so lautet der Titel des Vortrages. Vorgestellt werden Pollenkörner, Winzlinge mit einer Größe von ca. 10–100 µm, die aber in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine große Rolle spielen. Zum einen dienen sie der Befruchtung der Pflanzen. Heuschnupfengeplagte sind beim Thema Blütenstaub eher genervt. Lösen viele Pollentypen doch unangenehme Allergien aus. Der Imker kann mit ihrer Hilfe für seinen Honig einen Qualitätsnachweis hinsichtlich Herkunft und Sortenreinheit erbringen. Und selbst bei der Erforschung der Erd- und Menschheitsgeschichte spielen Pollenkörner eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe lassen sich u.a. die Klimaentwicklung im Verlauf der Erdgeschichte, der Zeitpunkt bestimmter geologischer Ereignisse oder der Beginn verschiedener menschlicher Landnutzungsformen, wie z.B. der Beginn von Weidewirtschaft oder Getreideanbau, sicher bestimmen. Nicht zuletzt können Pollenkörner auch in der Kriminalistik entscheidende Hinweise auf Straftaten, Verdächtige oder Opfer geben. Die Referentin Elisabeth Endtmann wird bei ihrem Vortrag aber auch auf den faszinierenden Formenreichtum dieser Winzlinge eingehen. Abwechslung ist also garantiert. Der Vortrag beginnt um 18.00 Uhr. Interessierte sind herzlich willkommen.

Pollen Moschus-Malve

Pollenkorn einer beliebten Gartenpflanze, der Moschus-Malve

08.06.2018 – 17 Uhr – Exkursion: Zum Feierabend in die Heide – wie Heckrinder und Ziegen die Heide retten.

Am 8. und 9. Juni 2018 wird im Rahmen des von Naturschutzbund und Stiftung Naturschutz Thüringen organisierten Langen Tags der Natur auf die Artenvielfalt der Thüringer Naturlandschaften und auf die vielfältigen Bemühungen zu ihrem Schutz hingewiesen. In diesem Zusammenhang bietet das ENL-Projekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald II“ der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg am 8. Juni eine Wanderung „Zum Feierabend in die Heide“ an. Dabei soll zunächst über die Besonderheiten der vom Menschen geschaffenen Landschaft und ihre Bewohner informiert werden. Tiere und Pflanzen der Heide benötigen viel Licht und Wärme. Durch die zunehmende Verbuschung mit Birken, Fichten und Kiefer sind ihre Lebensräume in Gefahr. Der Einsatz tierischer Landschaftspfleger bietet die Möglichkeit des Heideerhalts und der Kostenreduzierung beim Heideschutz. Bei der ca. 1,5-stündigen Wanderung wird erläutert, wie z.B. Heckrind, Esel, Pony, Schaf und Ziege die Heide des Pöllwitzer Waldes retten können.

Die Wanderung startet am Freitag dem 8.6.2018 um 17.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz in Neuärgerniß (Gemeinde Langenwetzendorf). Sie führt auf die Heideflächen des sog. Schießplatzes. Festes Schuhwerk ist von Vorteil.

Ziege

Ziegen mögen Heidekraut. Der Verbiss des Zwergstrauches fördert gleichzeitig seine Verjüngung.

 
 

29.05.2018 – 18 Uhr – Dr. Heike Heklau (Halle): Flora und Vegetation von Sumatra (Indonesien)

Am 29. Mai, 18.00 Uhr, lädt das Naturkundemuseum Mauritianum zum Vortrag mit Dr. Heike Heklau von der Universität Halle ein. Sumatra ist die westlichste von mehreren zu Indonesien gehörenden Hauptinseln – neben Java, Bali, Neuguinea und den Molukken. Aufgrund der Lage am Äquator ist Sumatra ein Gebiet mit tropischem Regenwald, der jedoch nur noch in Resten vorhanden ist.  Auf der Insel gibt es 17 endemische Pflanzen-Gattungen. Zu den floristischen Besonderheiten gehört die vollparasitisch lebende Rafflesia arnoldii, die einen Blütendurchmesser von etwa einem Meter mit einem Gewicht von bis zu 11 kg erreicht (Bild links unten). Außerdem kommen ca. 30 Arten von Kannenpflanzen (Nepenthes) vor und auch die südlichste Kiefernart, Pinus merkusii. Im Vortrag erfahren wir auch einiges zur Kultur von Sumatra und den Menschen dieser Insel.

Sumatra (Indonesien)

Fotos: Heike Heklau

28.04.2018 – 10:00 Uhr – Dr. Elisabeth Endtmann & Felix Pokrant (Naturforschende Gesellschaft Altenburg): Die Kreuzotter im Pöllwitzer Wald – Der einzigen Giftschlange Deutschlands auf der Spur

Kreuzotter-Exkursion im Pöllwitzer Wald

Der einzigen Giftschlange Thüringens auf der Spur

Die Naturforschende Gesellschaft Altenburg lädt am 28. April 2018 erneut zu einer ca. 1,5 stündigen naturkundlichen Familien-Wanderung im Pöllwitzer Wald (Landkreis Greiz) ein. Unter dem Titel „Die Kreuzotter im Pöllwitzer Wald – Der einzigen Giftschlange Thüringens auf der Spur“ werden Felix Pokrant von der Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“ und Dr. Elisabeth Endtmann vom ENL-Projekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald II“ Wissenswertes über die Lebensweise und Möglichkeiten des Schutzes der Kreuzotter vermitteln. Zwischen Heidekraut, Preisel- und Heidelbeere sowie Gras ist die Kreuzotter aufgrund ihrer Färbung und ihres eher ruhigen Verhaltens eher selten zu entdecken. Die scheue Schlange flüchtet nämlich oft vollkommen unbemerkt und greift von sich aus niemals an. In Thüringen hat die Art in den letzten Jahrzehnten massive Bestandseinbußen hinnehmen müssen. Dennoch befindet sich im Pöllwitzer Wald ein bedeutendes Vorkommen.

Bei Sonnenschein können sicherlich, wie auch im vergangenen Jahr, einzelne Kreuzottern oder Waldeidechsen beobachtet werden. Bei weniger „reptilienfreundlichem“ Wetter werden die Besonderheiten der beiden, auch an kühlere Klimabedingungen angepassten Kriechtiere anhand von lebensecht gestalteten Modellen erläutert. Um die Tiere nicht zu beunruhigen, werden die Teilnehmer gebeten, keine Hunde mitzubringen. Die Wanderung beginnt um 10.00 Uhr an der Waldschranke in Wellsdorf (Gemeinde Langenwetzendorf, oberhalb des Schullandheims). Sie führt auf die Heideflächen der sog. Lehrgrenze im Pöllwitzer Wald. Dort wird auch über die bisherigen Maßnahmen zum Heideschutz, wie z.B. die Beweidung mit Ziegen, Schafen, Ponys und Eseln und ihre ersten Erfolge berichtet. Festes Schuhwerk ist für die Teilnehmer von Vorteil.

Kreuzotter-Männchen

Kreuzotter-Männchen