30.06.2015 – 18 Uhr – Ausstellungseröffnung "Der Habicht – ein verfolgter Jäger"

Am Dienstag, dem 30. Juni, eröffnet das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg um 18 Uhr die neue Sonderausstellung zum Vogel des Jahres 2015 „Der Habicht – ein verfolgter Jäger“. Dem Jahr des lachenden Grünspechts folgt 2015 das Jahr des Habichts, der nicht immer ein heiteres Leben hat. Dabei wird unser Jahresvogel seit jeher bewundert für sein Jagdgeschick: Äußerst wendig verfolgt er seine Beute auch im Unterholz und fängt sie mit höchster Präzision. Von Natur aus jagt er unter anderem Tauben und Hühnervögel, was ihm den wenig schmeichelhaften Ruf als „Hühnerhabicht“ einbrachte, der zur Strecke gebracht werden muss.

Obwohl die Jagd auf Greifvögel seit 1970 verboten ist, werden sie abgeschossen, gefangen oder vergiftet. Zielart Nummer eins der illegalen Greifvogelverfolgung ist dabei der Habicht. Über Generationen haben die Tiere daher gelernt, wachsam gegenüber dem Menschen zu sein. Auf dem Land ist der wendige Jäger scheu und kaum zu sehen. Anders in der Stadt: Seit den 1980er Jahren besiedeln Habichte immer mehr europäische Metropolen. So weist Berlin inzwischen eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit auf.

Zur Eröffnung der Sonderausstellung gibt Mike Jessat (Mauritianum Altenburg) anhand brillanter Fotografien einen Einblick in die interessante Lebensweise des Habichts. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr – Interessenten sind herzlich eingeladen.

Goshawk (Accipiter gentilis) Lappeenranta Finland, March 2005
 

07.06.2015 – 14 Uhr – Familienexkursion "So eine Schlafmütze, der Siebenschläfer!"

Am Sonntag, dem 7. Juni, lädt das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg zu einer Familien-Exkursion in das Naturschutzgebiet „Fasanerieholz“ zwischen Stünzhain und Priefel ein. Hier lebt ein ziemlich verschlafenes Tier, der Siebenschläfer. Ende April/Anfang Mai wacht der graue eichhörnchengroße Kobold, auch Bilch genannt, aus seinem siebenmonatigen Winterschlaf auf. Ihn tagsüber zu Gesicht zu bekommen, erweist sich allerdings als etwas schwierig, denn da schlummert er tief und fest in einem Nest aus grünen Blättern in einer Baumhöhle oder einem Nistkasten. Doch die Biologin Kathrin Worschech, die diesen Bilchen über fünf Jahre auf der Spur war, kennt ihre Verstecke. Bei einem Streifzug durch das kleine Bauernwäldchen „Fasanerie“ weiß die Biologin interessante und amüsante Geschichten über die Siebenschläfer und ihre Forschungsarbeit zu erzählen. Mit etwas Glück werden die Exkursionsteilnehmer vielleicht sogar einen Siebenschläfer hören oder sehen. Natürlich gibt es im Fasanerieholz noch andere Dinge zu entdecken, z. B. einen riesigen Dachsbau, der sicherlich schon vielen Dachsfamilien über Jahrzehnte Unterschlupf geboten hat. Die Exkursion beginnt um 14 Uhr. Treffpunkt ist der Eingang zur Fasanerie von der Ortslage Stünzhain (Feldweg „Zur Fasanerie“) aus.

Fasanerie kleiner

Schlafmütze

Bitte unbedingt an festes Schuhwerk denken!

Veranstaltungsgebühr: 3 Euro / Person

31.05.2015 – 10 Uhr – Naturkunde für Kinder – "Wer hat Angst vorm "bösen" Wolf?"

Wer hat Angst vorm “bösen” Wolf? – diese Frage stellt Museumsmitarbeiterin Kathrin Worschech am Sonntag, dem 31. Mai, vor allen den kleinen Museumsbesuchern im Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg. Denn in der nächsten „Naturkunde für Kinder“ steht der größte in Deutschland lebende Raubsäuger – der Wolf – im Mittelpunkt, der in der letzten Zeit immer wieder für allerlei Aufregung in Deutschland gesorgt hat. Die Biologin bringt Neuigkeiten von den Wölfen in Deutschland und natürlich auch von der Thüringer Wölfin bei Ohrdruf mit. Wer wissen möchte, was ein Wolf am liebsten frisst, wie sich ein Wolfsfell anfühlt, wie spitz die Wolfszähne sind oder woran man eine Wolfsspur erkennt, sollte die Sonntagsveranstaltung auf keinen Fall verpassen. Als ausdauernder Jäger hat sich der Wolf eine ganz besondere energiesparende Gangart angeeignet, den schnürenden Trab – wir finden heraus, wie dieser funktioniert und probieren es aus. Gelegenheit, Forschungsmethoden eines Wolfsforscher kennenzulernen oder die Funktionsweise von Herdenschutzhunden spielerisch zu erproben, gibt es auch. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr.

Veranstaltungsgebühr: 3 Euro / Person

Wolfsnacht 2 Wolfsnacht 1

25.04.2015 – 08:00 Uhr – Vogelstimmenexkursion im Schlosspark Altenburg

Am Sonnabend, dem 25. April, findet im Altenburger Schlosspark die Vogelstimmenexkursionen des Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg statt. Mike Jessat stellt die Vögel des Parks vor, welche ihre Brutreviere bezogen und teilweise mit dem Nestbau begonnen haben. Es werden ca. zwanzig Vogelarten erwartet, so dass diese Exkursion gut für „ornithologische Einsteiger“ aber auch zur Auffrischung der Kenntnisse aus den Vorjahren geeignet ist. Die Exkursion beginnt um 8.00 Uhr vor dem Mauritianum. Dort ist auch der Veranstaltungsplan des Naturkundemuseums Mauritianum mit weiteren Exkursionsterminen erhältlich.
Zur Vogelstimmenexkursionen auf dem Friedhof Altenburg am 02. Mai erwarten die Vogelkundler des Mauritianums eine Vielzahl weiterer gefiederter Heimkehrer.
Veranstaltungsgebühr: 3 Euro / Person

02.05.2015 – 08:00 Uhr – Vogelstimmenexkursion auf dem Friedhof Altenburg

Am Sonnabend, dem 02. Mai, findet auf dem Altenburger Friedhof eine Vogelstimmenexkursion statt. Mike Jessat führt dort über den städtischen und kirchlichen Friedhof. Besonderheiten in den vergangenen Jahren waren dort das mit zarter Stimme wispernden Wintergoldhähnchen und einige Male auch ein kräftig „schlagendes“ Nachtigall-Männchen. Treffpunkt ist um 8.00 Uhr der Eingang des städtischen Friedhofs.
Veranstaltungsgebühr: 3 Euro / Person

21.04.2015 – 18 Uhr – Kolloquium – "Der europäische Wasserbüffel – die Abstammung, sein Verhalten und der Umgang mit ihm"

Der Naturschutzbund (NABU) hält seit 2010 im Altenburger Land Karpatenbüffel, eine vom Aussterben bedrohte Rasse des Wasserbüffels. In Süd- und Südosteuropa ist die Haltung dieser Tiere seit mehreren tausend Jahren ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft. In Deutschland werden die robusten Büffel inzwischen zur Bewirtschaftung nasser Gebiete eingesetzt. Sie pflegen Auwiesen, Überschwemmungsgebiete, Tümpel und Teiche. Die Haltungsformen sind europaweit sehr unterschiedlich. In Rumänien werden die Wasserbüffel auch Hausbüffel genannt. Sie werden vereinzelt noch als Zugtiere genutzt, im Stall gehalten und gemeinsam mit Kühen und Pferden auf die Weide geschickt. In Italien werden die Tiere teilindustriell in großen Stallanlagen gehalten. Ihre sehr fetthaltige Milch bildet die Grundlage des Büffelmozzarellas. In Mitteleuropa helfen sie durch die Beweidung unrentabler, aber naturschutzrelevanter Flächen in der Landschaftspflege. Hier leben die Tiere ganzjährig im Freien. Diese neue Aufgabe sichert der aus dem Karpatenraum stammenden, überaus robusten Rasse eine Überlebenschance. Im Rahmen des von NABU und Naturkundemuseum Mauritianum durchgeführten Landschaftsentwicklungsprojektes in den Haselbacher Teichen, , sind auch Karpatenbüffel im Einsatz. In einem zu diesem Projekt gehörenden Kolloquium stellen zwei Wissenschaftlerinnen ihre Forschungsergebnisse im Mauritianum vor. Die Tierärztin Isabelle Kordian der Technischen Universität München untersuchte die Abstammung des Europäischen Wasserbüffels und referiert über deren Verhalten und dessen Umgang. Die Landschaftsökologin Doreen Enge aus Chemnitz beschäftigte sich mit der Entwicklung von Weidegebieten, die mittels Wasserbüffeln bewirtschaftet wurden. Das Kolloquium, welches sich an interessierte Bürger wendet, findet am Dienstag, den 21. April im Mauritianum statt und beginnt 18 Uhr.

 Veranstaltungsgebühr: 3 Euro / Person

DSCN0241

03.05.2015 – 15:00 Uhr – Naturkunde für Kinder – Was lebt in Teich und Tümpel?

Am Sonntag, dem 3. Mai möchten wir wieder einmal in einer „Naturkunde für Kinder“ mit euch auf Entdeckungsreise in die Natur gehen. Mit Wasserkescher und Lupenglas wollen wir diesmal die Tierwelt im und am Wasser erforschen. Seid ihr dabei? Dann treffen wir uns um 15.00 Uhr, am besten mit Gummistiefeln und Matschhosen, am Märchenbrunnen in Altenburg (an der Hellwiese).
 
Veranstaltungsgebühr: 3 Euro / Person

26.03.2015 – 19 Uhr – Lesung: Die Autorin Antje Babendererde liest aus ihrem neusten Roman „Isegrim“

Die sechzehnjährige Jola liebt den Wald, er ist ihre Leidenschaft und dort findet sie Zuflucht, wenn ihr die ängstliche Mutter und der besitzergreifende Freund zu viel werden. Doch diesen Sommer gerät das kleine Dorf in Thüringen, in dem Jola lebt, in Aufruhr: Jola fühlt sich in ihrem Wald beobachtet, ein mysteriöser Dieb stiehlt merkwürdige Dinge im Ort, ein Schulprojekt von Jola und ihren Freunden lüftet ein dunkles Dorfgeheimnis aus Kriegszeiten, was unangenehme Folgen nach sich zieht und Jola wird nach fünf Jahren erneut mit dem Verschwinden ihrer Kindheitsfreundin konfrontiert, weil die Dinge offenbar anders liegen als bisher vermutet.
Nebenbei merkt Jola, dass sie nicht allein ist in ihrem vertrauten Revier: Ein geheimnisvoller junger Mann im Wald und eine Wölfin auf einem Truppenübungsplatz fesseln ihre Aufmerksamkeit, bis sich plötzlich alle Geschehnisse beschleunigen und Jola zu spät erkennt, dass sie selbst mittendrin steckt…

Einfühlsam, authentisch, aufwühlend und spannend bis zur letzten Seite: Geschickt verknüpft Antje Babendererde das Landleben mit den sozialen Beziehungen im Dorf, geschichtlichen Begebenheiten, einem Verbrechen, der Gefühlswelt einer jungen Naturliebhaberin und dem Thema Wölfe in Deutschland.

Veranstaltungsgebühr: 2 Euro Erwachsene, Kinder frei

Desktop

 

15.03.2015 – 10 Uhr – Naturkunde für Kinder: „Wieder aufgetaucht! – Der Fischotter im Altenburger Land“

Forschernachwuchs aufgepasst!

Wer wissen möchte, wo der Fischotter im Altenburger Land lebt, was er am liebsten frisst und warum sein Fell nach dem Schwimmen gleich wieder trocken ist, der sollte die nächste Naturkunde für Kinder im Mauritianum auf keinen Fall verpassen. Am 15.03.2015 ist es um 10.00 Uhr wieder soweit. Kinder ab 6 Jahre erfahren von den Mitarbeitern des ENL-Projektes „Sprotteaue“ zunächst allerhand Wissenswertes über den scheuen Wassermarder. Anschließend kann wie immer gebastelt werden. Und wer Lust hat, kann dann auch noch einen kurzen Film über den Fischotter anschauen.

Neugierig? Dann seid herzlich willkommen!

Fischotter

Mauritianum Altenburg, 04600 Altenburg, Parkstraße 1, Tel. 03447 -2589

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahre, Veranstaltungsgebühr: 3 Euro/Person

 
 

10.03.2015 – 18 Uhr – Vortrag Anett Oelschlägel – "Lebendige Natur. Herrengeister und Umwelt bei den südsibirischen Tyva "

Die Einwohner Tuvas in Südsibirien, zwischen Altai und Mongolei, haben wie wir Schulbildung, Universitäten und die ganze Welt in ihrem Fernseher. Sie kennen die Gesetze der Physik, die Namen der Planeten des Sonnensystems aber auch die Namen der Erd- und Herrengeister in ihrer Umgebung. Ihre Umwelt nehmen sie als belebt war: das Jagdwild ist das Eigentum von Herrengeistern, wie das Wasser in einer Quelle oder die Steine eines Berges. Zu diesen Geistern muss man sich verhalten, will man keinen Schaden nehmen oder schlimmer noch Schaden anrichten. Wie die südsibirischen Tyva ihre Umwelt verstehen, berichtet Anett Oelschlägel im Vortrag „Lebendige Natur. Herrengeister und Umwelt bei den südsibirischen Tyva“ am 10. März 2015 um 18.00 Uhr im Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg. Interessierte sind recht herzlich zu diesem Vortrag eingeladen.

Veranstaltungsgebühr: 3 Euro/Person