21.10.2014 – 18 Uhr – Vortrag – Eine Stippvisite am Telezker See (Republik Altai)

Am Dienstag, dem 21. Oktober, lädt das Naturkundliche Museum Mauritianum Altenburg Interessierte zu einer Fotoreise in die russische Republik Altai ein. Acht Naturwissenschaftler des Museums, darunter Geologen, Botaniker und Zoologen, sowie ein Ethnologe begaben sich im Juli 2013 zu einer Sammel- und Forschungsreise in die Umgebung des Telezker Sees am Fuße des Altai-Gebirges. Der Telezker See, auch „kleiner Bruder des Baikal“ genannt, gehört  mit einer maximalen Tiefe von 324 m mit zu den tiefsten Seen Sibiriens. Im Mittelpunkt des Aufenthaltes stand die waldreiche Umgebung der Dörfer Artybasch und Iogatsch am Nordwestufer des Sees. Auf Waldwiesen und Mooren erkundeten die Museumsmitarbeiter die interessante Tier- und Pflanzenwelt. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr.

Telezker See klein

20.05.2014 – 18 Uhr – Kolloquium – Der Schutz des Rotmilans und die Nutzung der Windkraft: Unvereinbar?

Nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie existierten Ende 2013 in Deutschland 23.645 Windräder. Damit ist Deutschland hinsichtlich der installierten Leistung in Europa führend. Gleichzeitig kommen in Deutschland die meisten Rotmilane der Welt vor, Mitteldeutschland zählt gar zum Hauptverbreitungsgebiet. Somit trägt die Bundesrepublik eine besondere Verantwortung für den Schutz dieses Greifvogels.
Doch immer wieder kollidieren Greifvögel mit Windkraftanlagen, zumeist mit tödlichen Folgen. Die Erschließung neuer Standorte für Windkraftanlagen und damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien steht deshalb im Konflikt mit den naturschutzfachlichen Interessen. Das Kolloquium des Naturkundlichen Museums Mauritianum am 20. Mai 2014 wird versuchen, die Frage ob Windkraft und Vogelschutz tatsächlich unvereinbar sind, zu beantworten. Als Referent steht der Hallenser Biologe Ubbo Mammen, Vorstandsmitglied im Deutschen Rat für Vogelschutz, zur Verfügung. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr. Interessenten sind herzlich eingeladen.

RM und Rotorblaetter

Diavortrag am 25.03.2014 – 18 Uhr – "Wildromantisches Georgien" – HDoz. Dr. habil. Helga Dietrich

Am 25. März lädt das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg zu einem Dia-Vortrag „Naturerlebnis Georgien“ ein. Die Referentin, Frau Dr. habil. Helga Dietrich (Jena), zeigt ausgewählte Beispiele aus der einmaligen landschaftlichen Palette, seinen kaukasischen und kolchischen Nationalparks, seinen freundlichen, aber stolzen Bewohnern sowie der prägnanten Flora und Fauna.
Georgien nimmt mit seinen ca. 70.000 Quadratkilometer Fläche, die ungefähr der von Bayern entspricht, als Landbrücke zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer eine Mittlerstellung zwischen Europa und Asien ein. Diese Region wurde bereits seit der mittleren Altsteinzeit vor ca. 200.000 – 40.000 Jahren besiedelt. Heute zählt die Präsidialrepublik etwa 5 Millionen Einwohner, wobei auf die Hauptstadt Tbilissi allein 1,4 Millionen entfallen. Georgien erweist sich als ein Land großer landschaftlicher Kontraste, einzigartiger Kultur und Historie (Wiege des Christentums), gut erhaltener alter Klöster, eines angenehmen, milden Klimas und vielgerühmter Gastfreundschaft. Zwischen dem Großen Kaukasus im Norden mit seinen Erhebungen über 5.000 m, dem Kleinen Kaukasus im Süden, den Steppengebieten des Ostens und der subtropischen Kolchis im Westen prägen hohe Berge, tiefe Täler, breite Flussniederungen, faszinierende Höhlen, Wasserfälle, dichte Wälder und wogende Steppen die Landschaft. Wegen seines floristischen (etwa 7.000-8.000 Pflanzenarten mit einem hohen Endemiten-Anteil) und faunistischen Reichtums zählt die WWF Georgien zu den wichtigsten Ökoregionen der Erde!

Kolloquium am 13.2.2014 – 18 Uhr: Das Hochwasser vom Juni 2013 in Mitteldeutschland – Erste Befunde und Schlussfolgerungen – Prof. Dr. A. Berkner

Nach dem Juli 1954 und dem August 2002 erlebten die Menschen in Mitteldeutschland im Juni 2013 teilweise zum dritten Mal innerhalb eines reichlichen halben Jahrhunderts ein Hochwasser mit dramatischen Ausmaßen. Abgesehen von den Schäden, deren Bewältigung vielerorts noch nicht abgeschlossen ist, drängen sich vielfältige Fragen auf, die insbesondere von den Betroffenen vor Ort gestellt werden. Welche Wetterlagen führen zu Hochwasserkatastrophen? Wie präzise sind die Vorhersagen? Was sind ein „HQ100“ und ein „Bemessungshochwasser“? Wie ist die Kommunikation an den Schnittstellen wie Staats-oder Ländergrenzen organisiert? Wurden Talsperren „abgelassen“? Wie können wir den Rückhalt in der Landschaft verbessern? Was bringen Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz? Womit müssen wir in Zukunft rechnen? Der Referent ist als gebürtiger Altenburger und als verantwortlicher Regionalplaner in Leipzig seit Jahrzehnten auch wissenschaftlich mit der Materie befasst und hat wiederholt Beiträge in die Fachdebatte eingebracht. Anhand von Fallbeispielen an Mulde, Weißer Elster und Pleiße kommentiert er Ursachen und Folgen der jüngsten Flut, ordnet diese im Vergleich zu weiteren Hochwasserereignissen ein  und zeigt Möglichkeiten und Grenzen für künftige Maßnahmen zur Hochwasservorsorge ein.

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28.01.2014 – 18 Uhr: Die Entschlämmung des Frießnitzer Sees – ein Großprojekt mit Überraschungen & Probleme im Umgang mit Teichschlamm (Herthateich, Nobitzer Teich) – Praxisbeispiel aus dem ENL-Projekt "Haselbacher Teiche"

Im Rahmen der Reihe „Naturwissenschaftliches Kolloquium“ lädt das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg am Dienstag, den 28.01.2014, um 18:00 Uhr herzlich alle Interessenten zu einer Vortragsveranstaltung über „Probleme im Umgang mit Teichschlamm – Praxisbeispiele aus ENL (Entwicklung von Natur und Landschaft)-Projekten“ ein. Anhand der Praxisbeispiele „Frießnitzer See“ aus dem Landkreis Greiz sowie „Herthateich“ und „Nobitzer Teich“ aus dem Teichgebiet Haselbacher Teiche referieren die beiden Projektleiter Christoph Kummer vom ENL-Projekt „Revitalisierung Frießnitzer See“ und Dr. Alexander Borowski vom ENL-Projekt „Haselbacher Teiche“ zu den Problemen Entschlammung, Schadstoffbelastung (Altlasten) von Teichschlamm, Möglichkeiten des Schlammabbaues und Beweidung während der Trockenlegung eines Teiches.

Wasserbüffel auf dem Nobitzer Teich