Blaue Flut und Gerstenbachaue nördlich Altenburg
Das vom Freistaat Thüringen geförderte Projekt wurde durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Projektlaufzeit Oktober 2018 – März 2021
Ziel des von EU und Freistaat Thüringen geförderten Projektes (EUROPÄISCHEN FONDS FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG) ist die Entwicklung artenreicher Feuchtwiesen-Lebensräume in den Auebereichen der Blauer Flut (Rasephaser Wiesen) und des Gerstenbachs (im Bereich Plottendorf und zwischen Gerstenberg und Pöschwitz).
Überschwemmungsflächen in Auegebieten sind wertvolle Lebensräume für Insekten und Amphibien. Deren Artenvielfalt ist jedoch aufgrund intensiver Nutzung stark zurückgegangen. Schwerpunkt dieses Projektes ist es daher, Maßnahmen zur Revitalisierung der Aue sowie strukturverbessernde Maßnahmen der Fließgewässerläufe umzusetzen. Sie sollen in Teilbereichen naturnahe Lebensräume für gefährdete Tierarten wie Wechselkröte, Laubfrosch und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling wiederherstellen und entwickeln. Geplant ist die Anlage zahlreicher Tümpel zur Schaffung neuer Fortpflanzungsgewässer für Amphibien. Zusätzlich soll in den Feuchtwiesen in der Gerstenbachaue eine extensive (schonende) Beweidung etabliert werden. Nur so können sich Tier- und Pflanzenarten der Feuchtwiesen sowie naturnahe Aue-Lebensräume neu entwickeln.
Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag für einen weitestgehend durchgängigen Biotopverbund entlang der Blauen Flut und der Gerstenbachaue. Es dient der Stärkung lokaler Populationen von Wiesenknopf-Ameisenbläulingen, Laubfrosch und Wechselkröte im Altenburger Land.
Ein weiteres Teilprojekt ist die Entwicklung des Waitz-Kirste-Wanderweges von Altenburg nach Gerstenberg. Dieser Weg orientiert sich an den Wanderungen des Altenburger Botanikers Carl Friedrich Waitz (1774-1848) und des Direktors des Mauritianums Ernst Kirste (1872-1955). Er verweist auf den fortschreitenden Landschaftswandel des Gebietes seit dem 19. Jahrhundert.