Haselbacher Teiche I und II
Das 125 ha große Naturschutzgebiet „Haselbacher Teiche“ liegt fast vollständig im FFH-Gebiet „Haselbacher Teiche und Pleißeaue“ und ist in das europaweite ökologische Netz „Natura 2000″ eingebunden. Namensgebend für das Naturschutzgebiet sind die aus dem 16. Jh. stammenden Haselbacher Teiche. In der Vergangenheit führte die in-tensive Bewirtschaftung der Fischteiche zum Rückgang zahlreicher gebietstypischer Vogel- und Amphibienarten. Mit der Pacht im Jahre 2004 begann der NABU zunächst, das Gebiet durch extensive Bewirt-schaftung ökologisch aufzuwerten. Mit der Bewirtschaftungsumstell-ung konnten einige Teiche in einen lebensraumtypischen Zustand zurückversetzt und durch die Reduzierung des Karpfenbesatzes eine artenreiche Unterwasservegetation entwickelt werden. Mit dem Aufkommen der Wasserpflanzen erhöhte sich auch der Bestand an Lurchen, Wasservögeln und teichgebundenen Insektenarten. Allerdings behindert das Fehlen geeigneter Kleingewässer als Reproduktionsraum die Erhaltung gefährdeter Amphibien, wie bspw. den Kammmolch. Darüber hinaus enthält ein Teil der Teiche einen zu großen Schlammkörper, so dass eine vollständige Verlandung bereits vorliegt oder kurz bevorsteht.
Haselbach I
Mit dem ENL-Projekt sollte dem entgegengewirkt werden. Zum einen sollten die Lebensräume und -bedingungen der FFH-Arten erhalten und verbessert werden, zum anderen sollten Voraussetzung geschaffen werden, dass mittelfristig der hauptsächlich organische Schlamm durch Entlandung, Abbauprozesse und Beweidung beseitigt wird.
Zielart: Kamm-Molch
Träger: NfGA, NABU
Haselbach II
Ziel des ENL-Projektes „Haselbacher Teiche – Anlage von Kleingewässern“ war die Anlage und Entwicklung von Kleingewässern als wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Projektfläche befindet sich im Norden des Haselbacher Teichgebietes, nordwestlich des „Frauenteiches“ und „Der See“ und besteht aus wasserführenden sowie verlandeten Teichen, Streuobstwiesen und Seggenriedflächen. Die noch bestehenden Kleingewässer befinden sich in einem ökologisch schlechten Zustand und sind arm an Habitatstrukturen. Aufgrund des baulichen Zustands ist der Fortbestand der ehemaligen Hälterteiche ohnehin gefährdet. Schwerpunkt dieses Projektes war es, die Kleingewässer als naturnahe Amphibienlaichgewässer wiederherzustellen und Biotopstrukturen als Lebensräume verschiedener, potentieller Arten anzureichern.
Zielarten: Kamm-Molch, Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Rotbauchunke, Wechselkröte, Knoblauchkröte, Zauneidechse und aquatische Insektengruppen
Träger: NfGA, NABU