VIA Natura 2000
Vernetzung für Insekten in der Agrarlandschaft zwischen Natura 2000-Gebieten in Thüringen
Projektlaufzeit 01. Mai 2020 bis 30. April 2026
Das Projekt beabsichtigt die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von strukturreichen Saumbiotopen, v. a. in intensiv landwirtschaftlich genutzten Ackerbauregionen Thüringens. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt bzw. zur Erhöhung der Artenvielfalt und damit auch zur Sicherung und Verbesserung von Ökosystemleistungen sowie zur Aufwertung des Landschaftsbildes in Agrarlandschaften geleistet werden.
Ziel ist die ökologische Aufwertung von Strukturen unter Einbeziehung vorhandener Saumbiotope (Feldraine, Wegränder, Uferrandstreifen, Blühstreifen, Hecken) zur Optimierung des Biotopverbundes zu den angrenzenden Natura 2000-Gebieten in Thüringen. Die Natura 2000-Gebiete sollen bei der Erarbeitung von Verbundstrukturen im Vordergrund stehen. Aber auch andere Schutzgebiete Thüringens, wie der Nationalpark Hainich und das Grüne Band sollen in die Vernetzung eingeschlossen werden. Zunächst erfolgt eine Analyse der Verbundstrukturen. Begleitend dazu erfolgen Erhebungen zu den Pflanzen- sowie den Wildbienen- und Schwebfliegengemeinschaften in ausgewählten Gebieten, die Aufschluss über den IST-Zustand und das Entwicklungspotential der untersuchten Flächen geben. Zusätzlich ist unter Mithilfe interessierter Laien ein Tagfaltermonitoring in den Projektgebieten vorgesehen. Diese Monitoring-Daten ermöglichen eine Abschätzung der Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen hinsichtlich der Förderung lokaler Insektenpopulationen.
Der Fokus des Projektes liegt auf der Neuanlage von Feldrainen, also auf den mit gras- und krautigen Pflanzen bewachsenen Grenzstreifen zwischen zwei Äckern bzw. zwischen Acker und Feldweg. Eine Herausforderung von dauerhaften Saumbiotop-Neuanlagen liegt in der voraussichtlich schlechten Flächenverfügbarkeit, bedingt u.a. durch den hohen Pachtflächenanteil Thüringer Landwirtschaftsbetriebe. Grundsätzlich sind dabei die Feldraine direkt am oder auf Ackerland und das Wege- bzw. Straßenbegleitgrün zu unterscheiden. Die Wegparzellen auf denen sich das Wege- bzw. Begleitgrün befindet, sind oft im kommunalen Eigentum, weshalb neben den Landwirtschaftsbetrieben zuallernächst Gemeinden, aber auch andere Grundeigentümer angesprochen werden.
Die Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V. trägt die Verantwortung für die Projektumsetzung in der Projektregion Landkreis Gotha/ Ilmkreis. Die Umsetzung erfolgt dort durch die Natura2000-Station Gotha/ Ilmkreis.
Mehr zum Hintergrund
https://www.via-natura-2000.de/
Kontakt:
Daniel Korpat
Projektmitarbeiter VIA Natura 2000
Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis
Markt 15
99869 Drei Gleichen OT Mühlberg
E-Mail: korpat(ät)nfga.de